2015 (Jahresbericht)

Geschrieben von Jungschützen Vorstand

Verehrte Gäste, liebe Jungschützen,
wie im Jahr zuvor beschäftigten uns auch im Jahr 2015 einige Ereignisse außerhalb des Jungschützenvereins über die ich kurz und ohne Anspruch auf Vollständigkeit berichten möchte:
    
Port El-Kantaoui in Tunesien, Beirut, Paris, Istanbul, Jakarta.
Auch wenn uns diese Orte wohl am ehesten im Gedächtnis geblieben sind, listet Wikipedia von Januar 2015 bis jetzt 25 Terroranschläge, davon 18 mit islamistischer Beteiligung.
Die Welt hat sich verändert.

Eine Welle von Flüchtlingen strömt nach Europa und damit auch nach Deutschland. Das Time Magazin erklärt Angela Merkel am 9. Dezember zur Person des Jahres. Genau einen Monat später am 9. Januar 2016 fordert die New York Times Merkels Rücktritt mit den Worten „Deutschland am Abgrund“.

Helmut Schmidt ist von uns gegangen. Viele nahmen den Altkanzler als letzte rauchende Bastion im öffentlichen Leben war, doch über dies hinaus war er auch noch vieles mehr: Staatsmann durch und durch, Zeitzeuge und Übervater der Nation, Welterklärer, Mahner und Warner.

Das Jungschützenjahr startete am 24. Januar mit der Generalversammlung in der Schützenhalle. 8 neue Mitglieder – davon 6 Neueintritte auf der Versammlung -  konnte der Verein in seinen Reihen begrüßen.
Zum ersten Mal wurde die Bewirtung von uns selbst übernommen - so konnten wir Kosten sparen und weiterhin für Freibier sorgen.
Der anschließende Ausklang der Versammlung zog sich wohl noch etwas länger hin, am nächsten Morgen beim Aufräumen hing der eine oder andere noch sichtlich in den Seilen.

Zum zweiten Mal wurde vom Jungschützenverein eine Wanderung am 1. Mai veranstaltet. Nach dem regen Zuspruch im letzten Jahr war eine Wiederholung für uns gesetzt. Des Weiteren freuen sich die Handwerker, wenn wir geschlossen unter dem Maibaum aufschlagen. Auch hier ist ein Gelingen der Veranstaltung von der Unterstützung der Bredenborner abhängig und wir freuen uns unseren Teil dazu beitragen zu können.

Unser Königschießen auf Christi Himmelfahrt lieferte nach zähem Ringen einen neuen Jungschützenregenten: Markus Wiechers errang die Königswürde und erwählte seine Freundin Marie-Kristin Meyer zur Königin. Die Hofstaatpaare bildeten Frank Wilberg mit Katharina Meyer, Marc Wielgoß mit Bibiane Müller sowie Matthias Sonst mit Evelyn Meyer.
Ganz schön Meyer-lastig, wenn ich das einfach mal so sagen darf… Und nachdem Bibiane jetzt auch in Bredenborn wohnt und eingebürgert wurde kann man von einem Königspaar und Hofstaat in Bredenborner Hand sprechen - das gab es schon lange nicht mehr.

Auf Fronleichnam besuchten wir das Merlsheimer Schützenfest. Unser Jungschützenmitglied Björn Potthast ist dort auch Mitglied der Schützenbruderschaft und des dortigen Hofstaates. Gerne folgten wir der Einladung und nahmen am Umzug teil - einem langen Umzug. Bei bestem Wetter wurden in Merlsheim neben dem König und Hofstaat auch die meisten Offiziere einzeln abgeholt. Natürlich wollte sich niemand lumpen lassen und so wurde der Umzug an jeder Station mit diversen Alkoholika versorgt – ich glaube mehr muss ich gar nicht ausführen…

Beim Menschenkickerturnier des Sportvereins am 27. Juni errang das Team der Jungschützen einen hervorragenden 3. Platz. Dies entspricht exakt der Platzierung des Vorjahres, wir konnten unsere Form also halten und greifen beim nächsten Mal dann wieder an.

Das diesjährige Stadtschützenfest fand auf 317m ü. NN, nämlich im Höhendorf Bremerberg statt.
Das Regenwetter während des großen Festumzuges mit allen Königspaaren und Schützenvorständen der Stadt Marienmünster konnte die ausgelassene Stimmung im Festzelt nicht trüben.

Wie in jedem Jahr fieberten wir wieder dem Highlight im Bredenborner Veranstaltunskalender entgegen.
Nach ein paar Wochen der Vorbereitung und harter Aufbauarbeit war es endlich wieder soweit: Liborischützenfest in Bredenborn!
Gerne würde ich jetzt von einem Fackelumzug bei bestem Wetter berichten, dem war allerdings nicht so.
Ein Unwetter hatte den Samstag Vorabend fest in seiner Hand und wir konnten uns glücklich schätzen in einer Halle zu feiern. Parallel dazu musste in Ovenhausen sogar das Festzelt gesperrt werden und deren samstägliche Veranstaltung konnte erst am späten Abend beginnen. Also keine guten Vorzeichen für einen Samstagabend…
Nichtsdestotrotz war der Samstagabend gut besucht. Viele Gäste trotzten dem Unwetter und erkannten schnell, dass vor der Theke immer die Sonne scheint…
Ich hoffe euch ist auch unser Wappen aufgefallen, was mittels modernster Technik auf die Tanzfläche projeziert wurde…
Als am Sonntagmorgen „Sei gegrüßet, o Libori“ beim Festhochamt erklang war die Welt schon wieder in Ordnung, die letzten Spuren des Unwetters waren beseitigt und nach der Prozession konnte der große Festumzug durch die Bredenborner Straßen beginnen. Nun strahlte die Sonne mit unseren Königs- und Hofstaatpaaren um die Wette.
Ein Highlight des Liborischützenfestes konnte mit Sicherheit am späteren Sonntagabend bewundert werden. Die Meyer Schwestern - Königin und Hofstaatdame in Personalunion – entzückten zusammen mit den 2 Schweinfurtern mit einer Gesangsdarbietung die ganze Halle. Ganz großes Kino für alle noch anwesenden Gäste und mit Sicherheit auch Werbung für einen tollen Sonntagabend auf Libori in Bredenborn.
Der Montagmorgen begann mit der Schützenmesse und hier muss wieder die rege Teilnahme der Jungschützen erwähnt werden. Es freut uns außerordentlich, dass sich in den letzten Jahren der Besuch der Schützenmesse unter vielen Schützen zur Selbstverständlichkeit entwickelt hat. Nur gelebte Traditionen haben Fortbestand!
Nach dem Schützenfrühstück konnten wir Brigitte neben Tina für ein paar Stunden als Co-Akteurin an unserem Tisch begrüßen. Mit harter Hand und viel Herz wurden von ihr wieder einige Strafen vollstreckt.
Der Montagabend endete wie es sich gehört: Feuchtfröhlich und erst spät in der Nacht.
Was bleibt noch zu sagen zum Schützenfest 2015:
Für uns war es das erste Fest mit unserem neuen Wirt Wolfgang Rasche und damit verbunden auch mit vielen Neuerungen. Trotz einiger Verbesserungen für das nächste Mal die natürlich immer zu verzeichnen sind, sind wir doch höchst Zufrieden mit dem reibungslosen und unkomplizierten Ablauf des Liborischützenfestes.

Der Ball der Könige im Jahr 2015 fand am 05. September in Vörden statt. Die Ackerstädter hatten sich bereit erklärt das Fest auszurichten und nach einigen schwierigen Jahren in denen es nicht leicht war einen Ausrichter zu finden, entwickelt sich der Ball der Könige wieder zu dem was er eigentlich schon immer war: Ein krönender Abschluss der Marienmünsteraner Schützenfestsaison bei dem alle Vorstände sowie Königs- und Hofstaatpaare noch einmal ausgelassen feiern können.

Beim diesjährigen Wein- und Oktoberfest des Maurer- und Handwerkervereins konnten wir nicht nur durch den tatkräftigen Verzerr der angebotenen Naturalien glänzen, sondern unsere Schützenkönigin Marie-Kristin Meyer wurde auch zur neuen Bredenborner Weinkönigin gewählt.
Marie das kannst du euren Enkeln noch erzählen – zweimal Königin in einem Jahr!

Ein paar Neuerungen gab es in diesem Jahr für unsere Fahnenabordnung. Durch unseren neuen Pastor Siebert wurden die Prozessionen in der Stadt Marienmünster neugeordnet und damit auch deren Anzahl in Bredenborn verringert. Anstatt an vier Prozessionen nahmen wir nur noch an zweien und dem Patronatsfest an der Kirche teil. Wie in den Jahren zuvor haben wir mit unserer Fahnenabordnung an der Messe und der Kranzniederlegung am Volkstrauertag teilgenommen.

Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich hoffe, dass der Bericht kurzweilig genug war und ich Euch nicht allzu sehr gelangweilt habe.
Uns allen wünsche ich noch ein paar nette Stunden in der Halle, eine aufregende Schützenfestsaison und vor allem Gesundheit und ein erfreuliches Jahr 2016.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Dominik Jäger, Fähnrich

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